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Botox als Mittel gegen Migräne

Migräne kann das tägliche Leben stark beeinträchtigen. Wussten Sie, dass Botox eine anerkannte Behandlungsmöglichkeit ist, die dauerhafte Ergebnisse erzielen kann?


Erfahren Sie, wie Botox bei Migräne Schmerzen lindern und Ihre Lebensqualität verbessern kann.





Auf einen Blick: Botox gegen Migräne


  • Botox kann zur Behandlung von chronischer Migräne eingesetzt werden, um die Anzahl und Schwere der Migräneattacken zu verringern.

  • Die Botox-Injektionen werden nach einem bestimmten Schema in die Kopf- und Nackenmuskulatur verabreicht.

  • Eine Narkose ist in der Regel nicht erforderlich.

  • Die Behandlung mit Botox bei Migräne erfordert regelmässige Injektionen in Abständen von etwa 12 Wochen, um eine anhaltende Linderung zu erzielen.

  • Botox kann eine wirksame Option für Patienten sein, bei denen andere Therapien nicht wirken oder zu unerwünschten Nebenwirkungen führen.

  • Die Behandlung kostet etwa CHF 299.


Botox gegen Migräne

Hilft Botox wirklich bei der Behandlung von Migräne?


Positive Erfahrungen mit Botox gegen Migräne

Botox, ursprünglich als „Faltenkiller“ bekannt, wird heute nicht nur zu kosmetischen Zwecken eingesetzt. Es hat sich auch als wirksames Medikament bei der Behandlung verschiedener neurologischer Erkrankungen, einschliesslich chronischer Migräne, erwiesen. Seit mehr als zehn Jahren ist Botox zur Behandlung chronischer Migräne offiziell zugelassen.


Der Einsatz von Botox bei Migräne mag für manche überraschend klingen, hat sich aber in der medizinischen Praxis bewährt. Ursprünglich wurde Botox zur Behandlung von Spasmen und Dystonien entwickelt, und seine pharmakologische Erforschung führte zu seiner Anwendung in der Kosmetik.


Botox gegen Migräne seit 2011 zugelassen

2011 erhielt Botox die offizielle Zulassung zur Behandlung chronischer Migräne. Das bedeutet, dass es gezielt bei Menschen mit häufigen Migräneattacken eingesetzt werden kann, um die Symptome zu lindern.


In diesem Beitrag möchte ich die Therapie mit Botox bei Migräne näher erläutern. Ich werde erklären, wie Botox bei chronischer Migräne wirkt und wie die Behandlung abläuft. Bei der Behandlung von Migräne mit Botox wird Botulinumtoxin gezielt in bestimmte Bereiche des Kopfes und des Nackens gespritzt. Dadurch werden die Muskeln entspannt und die Spannungskopfschmerzen, die mit Migräne einhergehen können, gelindert.


Wirkung kann nicht garantiert werden

Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass Botox nicht bei allen Migränepatienten wirksam ist. Jeder Fall ist individuell und die Behandlungsergebnisse können von Person zu Person variieren. Wenn Sie unter chronischer Migräne leiden, empfehlen wir Ihnen, ein kostenloses Beratungsgespräch bei uns zu vereinbaren, um die Möglichkeiten einer Botox-Behandlung zu besprechen.



Migräne vorbeugen mit Botox


Botox bei Migräne nur zur Vorbeugung

Damit Botox bei chronischer Migräne wirksam ist und die Kopfschmerzen effektiv reduziert, muss es vorbeugend eingesetzt werden. Bei einer akuten Migräneattacke ist es zu spät. Denn das Toxin braucht einige Tage, um seine Wirkung zu entfalten. Gelingt dies, treten Migräneattacken seltener auf oder sind weniger intensiv. Im Idealfall reduziert Botox sowohl die Häufigkeit als auch die Intensität der Migränekopfschmerzen.


Andere Behandlungsmöglichkeiten

Botox ist seit 2011 als Medikament gegen chronische Migräne zugelassen. Zuvor gab es kein spezifisches Mittel zur Vorbeugung von chronischer Migräne. Lediglich das Medikament Topiramat, ein Antiepileptikum, kam in Frage. Die Wirksamkeit von Topiramat bei chronischer Migräne ist jedoch begrenzt. Zudem sind schwere Nebenwirkungen wie zentralnervöse Störungen möglich.


Seit Ende 2018 steht mit dem monoklonalen Antikörper „Erenumab“ ein weiteres Präparat zur Verfügung, das die Häufigkeit von Migräneattacken reduzieren soll. Im Gegensatz zu Botox wirkt der Wirkstoff von Erenumab, auch bekannt als „Migränespritze“ oder unter dem Handelsnamen „Aimovig“, gezielt am CGRP-Rezeptor, der bei Migräne eine zentrale Rolle spielt.


CGRP ist ein Botenstoff, der bei Migräne vermehrt ausgeschüttet wird. Studien haben gezeigt, dass Erenumab bei Migräne ähnlich wirkt wie Botox. Allerdings sind die Langzeitfolgen der Blockade des CGRP-Rezeptors durch Erenumab noch unklar, da es das erste Medikament ist, das diesen Rezeptor direkt blockiert. Dies ist ein Vorteil von Botox, das als gut erforscht gilt.


Neben den genannten präventiven Therapien gibt es auch bekannte Medikamente zur Akutbehandlung der Migräne, wie Triptane und Ergotamine. Diese werden in diesem Artikel jedoch nicht behandelt. Sie stellen eine wichtige Therapieoption bei episodischer Migräne dar, bei der Botox und andere Wirkstoffe versagen.


Botox wird nur bei chronischer Migräne eingesetzt

Botox wird nur bei chronischer Migräne eingesetzt. Eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse ist ebenfalls nur bei chronischer Migräne möglich. Von chronischer Migräne spricht man, wenn die Kopfschmerzen an mindestens 15 Tagen im Monat auftreten und länger als 3 Monate anhalten.


Etwa 1-2% der Bevölkerung leiden unter chronischer Migräne. Im Vergleich zur episodischen Migräne ist sie mit einer deutlich stärkeren Beeinträchtigung der Lebensqualität verbunden. In meiner Praxis behandle ich mehrere Patienten mit Botox gegen Migräne, obwohl die Kosten nicht von der Krankenkasse übernommen werden. Für sie ist der Gewinn an Lebensqualität den Aufwand wert.


Wie gut hilft Botox bei Migräne?


Noch unklar, wie genau Botox Migräne lindert

Botox gegen Migräne kann die Häufigkeit und Schwere der Attacken verringern, aber der genaue Wirkmechanismus ist noch unklar. Das liegt auch daran, dass man noch nicht genau weiß, was Migräne verursacht.


Früher ging man davon aus, dass die Attacken durch eine Fehlsteuerung der Blutgefäße im Gehirn ausgelöst werden. Die Gefässe würden sich verengen, was zu einer Unterversorgung des Gehirns führe. Und das verursache die Kopfschmerzen.


Daher lag die Idee nahe, dass Botox die Gefässe entspannt und den Druck senkt, was in der Folge die Migräneattacken reduzieren könnte. Diese Theorie gilt heute jedoch als widerlegt.


Lindert Botox Migräne, indem es Botenstoffe hemmt?

Heute geht man davon aus, dass Migräne durch eine Überaktivität von Nervenzellen im Hirnstamm ausgelöst wird. Botox hemmt die Ausschüttung bestimmter Botenstoffe, darunter Acetylcholin, Glutamat, Substanz P, CGRP und Neurokinin A. Es wird vermutet, dass die Hemmung dieser Botenstoffe die Schmerzempfindlichkeit reduziert und so zur Linderung der Migräne beiträgt. Dieser Mechanismus ist jedoch noch nicht nachgewiesen.


Die Wirkung von Botox bei Migräne setzt in der Regel nach der ersten Behandlung ein und nimmt mit weiteren Behandlungen zu. Studien zeigen, dass die Kopfschmerzen bei wiederholter Behandlung kontinuierlich abnehmen. Etwa die Hälfte der Patienten erlebte nach der ersten Behandlung eine Verringerung der Kopfschmerztage um 50 %. Nach mehreren Behandlungen stieg dieser Anteil auf 60%. Nach dem zweiten Behandlungsjahr verbessert sich die Wirkung in der Regel nicht mehr.


Reduktion um ein Drittel gilt als Therapieerfolg

Studien zeigen auch, dass selbst bei Patienten, deren Migränehäufigkeit trotz Botox-Behandlung unverändert blieb, eine Linderung der Kopfschmerzen beobachtet wurde. Ziel der Behandlung mit Botox bei Migräne ist es, entweder die Häufigkeit der Attacken oder die Intensität der Kopfschmerzen zu verringern, idealerweise beides. Eine Reduktion um ein Drittel gilt in der Regel als Mass für den Therapieerfolg.


Bleibt der Erfolg nach der dritten Behandlung aus, sollte die Botox-Therapie abgebrochen werden. Die Behandlung kann teuer sein, und weitere Injektionen werden wahrscheinlich keinen Erfolg haben. Risiko und Kosten der Therapie stehen dann nicht mehr in einem angemessenen Verhältnis zum zu erwartenden Nutzen. In solchen Fällen wird von weiteren Versuchen abgeraten.


Wie läuft eine Behandlung mit Botox bei Migräne ab?


Beratung und Risikoabschätzung

Eine ausführliche Beratung ist der erste Schritt zu einer erfolgreichen Migränebehandlung mit Botox. Mögliche Kontraindikationen müssen ausgeschlossen und mögliche Nebenwirkungen besprochen werden. Botox wird bei Migräne in relativ hohen Dosen injiziert, was gelegentlich zu unangenehmen Symptomen wie Übelkeit, Kopfschmerzen und Schwindel führen kann.


Mögliche unerwünschte Folge: Brauen-Ptosis

Aus ästhetischer Sicht können Botox-Injektionen in die Stirn, wie sie bei Migräne vorgesehen sind, zu einem Herabsinken der Augenbrauen (Brauenptosis) führen. Obwohl ich versuche, dies zu vermeiden, kann ich es nicht ganz ausschliessen. Eine Brauen-Ptosis kann das Aussehen erheblich beeinträchtigen und zu psychischen Belastungen führen.


Wichtig ist auch, dass Botox bei Migräne nicht immer erfolgreich ist. Daher sollten die Erwartungen des Patienten realistisch sein, um Enttäuschungen zu vermeiden.


Bestehende Medikation

Ausserdem ist zu klären, ob neben Botox noch andere Medikamente gegen Migräne eingenommen werden. Ist die bisherige Medikation zumindest teilweise wirksam, sollte sie zunächst beibehalten werden. Nach erfolgreicher Behandlung mit Botox kann dann eine schrittweise Reduktion der bisherigen Medikation erwogen werden, um die isolierte Wirkung von Botox auf die Migräne beurteilen zu können.


Sind diese Fragen zufriedenstellend beantwortet, steht der eigentlichen Therapie nichts mehr im Wege. Die Dosierung von Botox in der Migränebehandlung liegt in der Regel zwischen 155 und 195 Einheiten, wobei die erste Behandlung in vier Zonen mit insgesamt 31 Injektionspunkten erfolgt.


Gibt es Risiken oder Nebenwirkungen?


Rötung, Schwellung, Übelkeit

Bei der Anwendung von Botox gegen Migräne können Nacken- und Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel und Sehstörungen auftreten. Diese Symptome sind jedoch vorübergehend und verschwinden normalerweise nach ein bis zwei Tagen. Eine seltene Nebenwirkung, wenn Botox in die Nähe der Augen gespritzt wird, ist vorübergehendes Doppelsehen (Diplopie). Diese Sehstörung kann länger anhalten, verschwindet aber in der Regel nach spätestens 2 bis 3 Wochen.


An den Einstichstellen kann eine vorübergehende Rötung auftreten, die nach wenigen Minuten wieder verschwindet. Kleine Blutergüsse können auftreten, wenn bei der Injektion eine Vene getroffen wird. Diese verschwinden in der Regel nach 2 bis 3 Tagen.


Absinken der Augenbrauen (Ptosis)

Aufgrund der höheren Dosis, die in die Stirn injiziert wird, besteht die Möglichkeit, dass die Augenbrauen herabsinken (Ptosis). Ich versuche dies bei meinen Patienten zu vermeiden, indem ich die Einstichstellen entsprechend der Muskelstruktur auswähle und eventuell anfangs eine niedrigere Dosis verwende. Erst wenn klar ist, dass die Migräneattacken anhalten, erhöhe ich die Dosis.


Für wen eignet sich Botox nicht?

Obwohl die Behandlung mit Botulinumtoxin bei Migräne für viele Menschen eine gute Lösung und grosse Erleichterung sein kann, gibt es Fälle, in denen die Behandlung nicht empfohlen wird. Denn für die Behandlung mit Botulinumtoxin gibt es einige Kontraindikationen, die auch bei der Behandlung von Migräne beachtet werden müssen.


Dabei handelt es sich unter anderem um


  • Schwangere und stillende Frauen sollten auf eine Behandlung mit Botox verzichten, da die Auswirkungen auf das ungeborene Kind oder den Säugling nicht ausreichend erforscht sind.

  • Personen mit neurologischen Erkrankungen wie Myasthenia gravis oder Lambert-Eaton-Syndrom sollten ebenfalls auf eine Behandlung mit Botox verzichten, da es zu einer Verschlechterung der Symptome kommen kann.

  • Bei bekannter Allergie gegen Botulinumtoxin oder einen der anderen Inhaltsstoffe des Präparates wird von einer Behandlung abgeraten.

  • Personen mit akuten Infektionen oder Entzündungen im Behandlungsgebiet müssen diese vor der Behandlung abklingen lassen.


Fazit: Botox bei Migräne ist ein viel versprechender Therapieansatz

Die Behandlung chronischer Migräne mit Botox kann eine vielversprechende Option sein. Obwohl der genaue Wirkmechanismus noch nicht vollständig verstanden ist, zeigen Studien eine signifikante Verringerung der Kopfschmerzen bei vielen Patienten.


Es ist wichtig, realistische Erwartungen zu haben, da die Behandlung nicht bei allen Patienten wirksam ist. Für diejenigen, bei denen Botox erfolgreich gegen Migräne wirkt, kann es eine erhebliche Verbesserung der Lebensqualität bedeuten. Es ermöglicht den Patienten, ein aktiveres Leben zu führen und besser am Alltag teilzunehmen.


Die Wirkung hält mehrere Monate an und erfordert regelmässige Auffrischungsbehandlungen. Entscheidend sind eine gründliche Aufklärung und eine individuelle Betrachtung des Krankheitsbildes.


Botox gegen Migräne kann eine wertvolle Ergänzung zu anderen Therapieansätzen sein und die Lebensqualität der Betroffenen deutlich verbessern.


Abschliessend hoffe ich, Ihnen mit diesem Artikel einen guten Überblick über die Behandlung von Migräne mit Botox gegeben zu haben. Sollten Sie noch Fragen haben oder weitere Informationen wünschen, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Zögern Sie nicht, mich zu kontaktieren oder einen persönlichen Termin zu vereinbaren.


Ich freue mich auf Ihren Besuch!



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